Sonntag, 26. April 2009

Das Portal of the Universe ist da! Und die "100 Stunden" werden wiederholt. Und "She is an astronomer" läuft auch.

Auch nach den "100 Stunden" geht es munter weiter mit dem IYA: So ist am 23. April endlich das "Portal to the Universe" gestartet (siehe auch hier und hier), wenn auch nur in einer vorläufigen Konfiguration. Im Augenblick werden Press Releases und Blogs aus zusammen rund 200 "Feeds" automatisch eingesaugt und von einer Handvoll lebender "Editoren" - auch dieser Blogger gehört als "TPTTU"-Planer der ersten Stunde dazu - bei Bedarf hervorgehoben oder wieder gelöscht; bald soll die Seite auch personalisierbar werden, und es kommen "gelbe Seiten" aller Art dazu. • Weiterhin zeichnet sich ab, dass die "100 Stunden" Ende Oktober in kürzerer Form wiederholt werden. Vermutlich am 23.-24.10.: "This is under discussion," so IYA-Chef P. Russo am 22. April, "but it seems that the follow-up event will happen on that weekend." U.a. in Frankreich sind da schon länger 100HA-Klone o.ä. geplant. • Ebenfalls diese Woche gestartet ist der Cornerstone She is an astronomer: siehe auch hier, hier, hier und hier.

In Deutschland steht am Samstag, dem 2. Mai, eine Art Riesen-IYA-Event in Bonn ins Haus - doch die Frage ist, wieviele der erwarteteten hunderttausende von Zuschauern des alljährlichen Feuerwerks Rhein in Flammen überhaupt mitbekommen werden, dass es heuer dem IYA gewidmet worden ist? Letzten Dezember wurde das betont, und auch auf Bonn.de und Busfahrt.com wird es z.Z. erwähnt - aber weder auf einem Flugblatt noch der eigentlichen Homepage. Ein IYA-Kulturevent der besonderen Art hat es in Bonn jedenfalls schon gegeben, das Konzert SternStücke mit lauter neuen Astrowerken sehr junger Komponisten. Und ein peinliches Malheur ist aus dieser Stadt auch zu vermelden, denn man hat in eine eigentlich gut durchdachte Veranstaltungsreihe der Stadtbibliothek auch einen Astrologen eingeladen! Das hat bereits einigen Protest hervorgerufen. • Ab dem 7. Mai gibt es überall - zuerst in Berlin - Premieren des ESA-Planetariumsprogramms. • Und durch diverse Bahnhöfe tourt die IYA-Aktion Raumschiff Erde, etwa in München. • Die Universität Stuttgart bewirbt derweil jede Menge weitere IYA-Events.

Aus dem Ausland gibt es IYA-Meldungen aus und zu Taiwan, dem Iran, Indien, den USA, Kanada, dem Vatikan und Österreich. • Und ansonsten gibt es mal wieder einen Status des Galileoscope (über 60'000 Bestellungen, Produktion läuft, Lieferung aber erst ab Juni), einen 20-min.-Radiobeitrag zum globalen IYA-Experiment am 24.4., Gedanken von Mike Brown, einen 8-Seiten-Artikel aus Neuseeland über den Pariser IYA-Kickoff und Notitzen über das IYA auf Facebook und die Rolle der VdS im IYA. • Plus einen IYA-Update von heute, einen News Round-Up von vorgestern und einen Yuri's Night Medien-Wrap-Up von gestern. • Noch hinzuweisen ist schließlich auf die Aktion Echoes of Apollo, die nun anläuft, und den abgefahrenen Ausstellungszug (dem Siemens eine vielseitige Anzeige im SPIEGEL widmete): Daran gefällt nicht alles - und um das Logo ist auch noch ein Rechtsstreit entbrannt ...

Sonntag, 19. April 2009

Und jetzt: die "International Dark-Sky Week" vom 20.-26. April

Noch ist der Erfolg der "100 Stunden" Anfang des Monats nur fragmentarisch ausgewertet, da 'droht' schon die nächste IYA-Aktion zwecks globaler Bewusstseinsformung: Im Sinne des Astronomiejahres ist die jeden April stattfindende National Dark-Sky Week der USA "on a global level" gehoben und bei ihrer 7. Auflage zur International Dark-Sky Week erweitert worden, für die schon hier und da getrommelt wird. Der morgige erste Tag der IDSW ist zugleich die World Night in Defence of the Starlight - aber hierzulande scheinen beide Aktionen weitgehend ignoriert zu werden; bis jetzt war z.B. selbst bei einem der Wortführer wider das Licht kein Wort dazu zu lesen. Allerdings liest sich der Aufruf zur IDSW auf der entsprechenden IYA-Webseite auch nicht besonders inspirierend: "How can you help the cause? First and foremost, turn out your outdoor lights during the week if this is possible. Also, encourage friends and neighbors to participate as well because it is certainly difficult to see the benefits of turning out your porch lights when the neighbor’s lights are blinding you."

Von den "100 Stunden Astronomie" sind noch etliche weitere Berichte und Links eingetroffen, allerdings nach wie vor exakt null Stories in 'echten' Massenmedien. Stattdessen gibt es allerlei Videoclips von Starparties, einen Erfolg des Galaxy Zoo, eine Erwähnung in einem Meta-Blog, weitere Berichte aus Deutschland aus Himmelstadt, Osnabrück, Erlangen, Monschau und Weikersheim und aus dem Ausland aus Nepal, Indien (mehr und mehr), Australien, den UAE, Irland (mehr und mehr), der Türkei, Chile, Portugal, Frankreich und den USA. Sämtliche Einzelclips des 24-Stunden-Webcasts liegen inzwischen sortiert in einem Archiv vor, über die Entstehung berichtet die April-Ausgabe von Sternstunde Online von 27:40-46:35, und das Projekt findet Lob. Außerdem ein Blick hinter die Kulissen des einzigen Teilnehmers aus Kanada, weitere Bildveröffentlichungen im Zusammenhang mit den 100HA, mehr und noch mehr dazu, ausgewählte Cassini-Bilder und ein Sonnenvideo zum SunDay.

Jenseits der 100HA Links aus Deutschland zum ESA-Planetariumsprogramm (weitere Clips unter "Mehr von: touchingtheedge"!) zu v.a. Herschel & Planck, dessen Premiere zumindest in einigen Planetarien nun erst nach dem Start der beiden erfolgen wird sowie zu einer weiteren IYA-Ringvorlesung in Bochum (der erste Vortrag der Reihe in Bonn hatte rund 350 Zuhörer!) und aus Köln (wo die TWAN-Ausstellung und die Zeitraffervideoshow in einer Spezialkabine leider vorbei sind, die grosse Mond-Ausstellung aber noch läuft - und sehr empfohlen werden kann) - und das IYA hat mal wieder einen Amateurastronomen in die Zeitung gebracht.

Aus dem Ausland gibt es weitere Berichte von den großen Galilei-Ausstellungen (zu der amerikanischen auch Beiträge mit Video- und Audio-Clips oder einigen Bildern). Eine weitere große IYA-Schau hat in Österreich begonnen, wo auch ein deutscher Amateurfilm Premiere feierte. Weitere Meldungen von den Philippinen, aus Korea, den USA mit einem IYA-Event, noch einem, der viel diskutierten TV-Doku (Clips, Trailer, ein Bericht und noch einer), AIC, CalDay, einem Konzert (mehr), einem Astronomy Day am 2. Mai, einem Dobzilla und dem M-101-Poster (mehr), aus dem U.K. mit Kunst im Planetarium, IYA-Sessions auf einer großen Tagung (Abstracts im Gesamtbuch auf den Seiten 104-116 des PDF) und dem Edinburgher Science Festival, aus Italien (in 7 Teilen!), Malta, Spanien, Kanada (mehr, mehr und mehr), Korea, Indien mit einem superbilligen Bastelteleskop (52 Rs. = 80 Euro-Cents!) und Sidewalk-Astronomie in Chennai, Pakistan, Sri Lanka, Malaysia und Australien.

Sonstige Meldungen zum IYA und darüber hinaus: die "offiziellen" IYA-Berichte vom 17. und 12. April, die Nachrichtenlage vom 17. und 10. April und ein TWAN-Update vom 14. April. Ein Artikel über das IYA & Entwicklungsländer (auch hier erschienen). Ein IYA-Sonderangebot des sog. FirstScope. Jede Menge Europa-Briefmarken mit IYA-Motiven! Ein 3-Seiten-Artikel zum IYA in Physics Today, der einige originelle Ideen aus dem Ausland vorstellt, ein IYA-inspirierter Rundumschlag des Wall Street Journal (auch hier beachtet) und generelle Gedanken zum Zustand der USA anlässlich der 100HA. Jede Menge Stargazing in Virginia State Parks. Der deutsche "Forschungs-Express" fährt ab (am 23.4.; ein Wagen soll Astro-Anteile haben). Und ein Verriss und gleich noch einer des neuesten deutschen Science Centers in Köln ...

Mittwoch, 8. April 2009

Nach den "100 Stunden Astronomie": Versuch einer ersten Bilanz

Veranstaltungen gab es ungezählte, die Amateurastronomen der Welt waren gut motiviert, und die "Kundschaft" freute sich, wenn sie auf zugängliche Teleskope stieß - aber wieviele es weltweit wohl gewesen sind, die in den "100 Hours of Astronomy" einen (und vielleicht gar den ersten :-) Blick durch ein astronomisches Fernrohr werfen konnten, das ist noch unklar. Zumal - überraschend und enttäuschend - ein paralleles astronomisches "Grundrauschen" gerade in den großen überregionalen und globalen Medien aller Art (und selbst den vermeintlichen Alternativen Blogosphäre und Twittersphäre) weitgehend ausgeblieben ist, einer Flut von Pressemitteilungen im Vorfeld zum Trotz: Wer nicht zufällig über Sidewalk-Astronomen stolperte, hatte am ehesten noch aus irgendeiner Lokalzeitung von den 100 Stunden erfahren. Und auch nur dort, so scheint es, war hernach etwas vom tatsächlichen Geschehen - der größten koordinierten wissenschaftlichen Outreach-Aktion aller Zeiten womöglich? - zu erfahren, dessen systematische Auswertung gerade erst begonnen hat. Eine profunde Blamage der etablierten Medien, die eine große Chance verpasst haben. Auf der Homepage des Projekts - die während der 100 Stunden teilweise fast zusammenbrach, dies nun wiederum ein Zeichen für großen Zuspruch für die Aktion! - entstehen nun zahlreiche Bilder-Galerien von Events, zumeist den zentralen Starparties, die überwiegend im Zeichen von Mond und Saturn standen.

100-Stunden-Berichte aus einzelnen Ländern oder Städten gibt es aus Deutschland aus/bei Bonn, wo etwa 500 Besucher an einem halben Dutzend Events teilnahmen, darunter einer Starparty in St. Augustin, die auch im Cosmic Diary (beworben vom 100HA-Twitter-Meister), dem AstroTreff und einer Lokalzeitung (nebst Bilderstrecke) Niederschlag fanden, einem TdoT mit weiterer Starparty und einer Führung auf dem Planetenlehrpfad, sowie Berlin, München (noch ein und noch ein Bericht), Gerchsheim, Kirchhain, Fintel, Neumarkt und Hamburg (mehr). Die Auswertung des Astronomietages, der in die 100 Hours integriert war, läuft noch. • Aus der Schweiz gibt's was aus Zürich und aus Österreich Berichte aus Wien (wo eine Menge los war) und Umgebung (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr). • Außerdem Meldungen aus UK, Brasilien, Indien (über 2000 auf einer Starparty und heftiger Einsatz des Jantar Mantar, was auch von Medieninteresse war), Indonesien (mehr, auch vom SunDay), dem Libanon, Kanada, den USA (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), Australien (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr). • Und aus Neuseeland, das bereits eine vorbildliche Dokumentation vorgelegt hat (mehr, mehr und mehr Berichte).

Mehrere Webcast-Aktionen waren ebenfalls Bestandteil der 100 Hours gewesen, neben der bereits letztes Mal beschriebenen am Eröffnungstag eine 24-Stunden-Livesendung von zahlreichen Profisternwarten und jede Menge Amateur-Webcasts, die teils rechts chaotisch daherkamen und von denen man zeitweise etliche gleichzeitig verfolgen konnte. Ein paar Screenshots aus der Nacht 4./5. April: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 - originelle Ansätze waren erkennbar, ein bisschen Planung & Koordination hätten dem Ganzen aber gutgetan. • Diese hatte es dafür reichlich bei dem Profi-Webcast vom 3.-4. April gegeben, über dessen holprigen Beginn schon berichtet wurde. Später lief er fast pannenfrei (weitere Screenshots: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14), und alle einzelnen Schalten können hier abgerufen werden, nebst Hintergrundinfos zu den einzelnen Sternwarten. Am Ende war man mehr als froh, dass es geschafft war, ein paar Blicke hinter die Kulissen der auch hier, hier und hier diskutierten Aktion. Viele nutzten die Gelegenheit, um neue Bilder zu präsentieren, so Fermi (Kommentar), Spitzer (mehr, mehr), GALEX, Hubble (mehr, mehr), Newton (mehr), Chandra (mehr und mehr - The Simpsons vs. Addams Family ... :-) und die ESO. Die Wagenrad-Galaxie (mehr) war allerdings alt. • Von den Remote-Observatorien als Beispiel dieser Screenshot aus Italien.

Regionale IYA-Berichte jenseits der 100 Stunden gibt es aus Deutschland von der Gasometer-Ausstellung in Oberhausen (ein Video erklärt die Entstehung des 25-m-Mondes) und aus Köln (die andere große IYA-Ausstellung, die mehr die Kunst betont) sowie von der TWAN-Wanderausstellung (mit Bildern eines Gastspiels im Februar in Berlin). • Im Ausland dominiert weiter die Galilei-Ausstellung in Philadelphia (ein paar unsortierte Fotos); auch eine TV-Doku (mehr, mehr und mehr) wirft ihre Schatten voraus. Außerdem werden Astronomen als Fotomotive benötigt, und in Hawaii könnte das IYA die Pseudo-Konflikte Astronomie/Kultur lindern helfen. Über die andere Galilei-Ausstellung in Florenz wird sogar in Malaysia berichtet. Im UK wird die 1. MoonWatchWeek als Erfolg verbucht, und in Edinburgh lockt das Science Festival. • Weitere Berichte aus Österreich, Kanada (wo die Briefmarken weiter für Schlagzeilen sorgen sowie ein IMAX-Film), Chile, Belgien (mehr) und Taiwan.

Allgemeine Nachrichten von IYA-Relevanz gibt es auch noch einige: Soeben ist z.B. ein Video erschienen, das den extrem schnellen Zusammenbau des Galileoscope erklärt (für das kürzlich der AstroShop in die Rolle des deutschen Generalimporteurs geschlüpft ist; Auslieferung ab Ende Mai, Stückpreis ca. 20 Euro). Wer lieber eine Stunde bastelt, der kann schon jetzt das "Baumarkt-Teleskop" ordern - bei dem die Rohre tatsächlich aus einem solchen Markt besorgt werden und nur die Optik geliefert wird. • Schon mal rot im Kalender anstreichen sollte man sich den 24. April, an dem eine weltweite Aktion zur Bestimmung des Erddurchmessers anhand klassischer Methoden geplant ist. • Die "Wirkung" der Earth Hour verdeutlichen große Bilder ausgewählter Bauwerke - das mag zwar gut aussehen, aber rundherum blieb es, wie die Bilder auch belegen, meistens hell. • In Nature wurden soeben die wissenschaftlichen Ergebnisse der BLAST-Ballonflüge veröffentlicht: Dieses Unterfangen beleuchtet bekanntlich ein zum IYA-Projekt gewordener Dokumentarfilm, der nun doch auf DVD herauskommen wird und z.B. hier besprochen wird. • Eine Ansprache eines IYA-Funktionärs bei einer Buchpräsentation. • Die Kapitel des deutschen IYA-Jahresprogramms erscheinen nun auch auf der Webseite von Klett. • IYA-Zentralen-Updates vom 3. April. • Und ein Bericht von einem Science Festival in San Diego, das nach einer Quelle bis zu 100'000 Besucher angelockt hat!

Freitag, 3. April 2009

Die "100 Stunden Astronomie" laufen - und die großen IYA-Ausstellungen in Deutschland & den USA!

Begleitet von überwiegend gutem Wetter in deutschen Landen, überbordendem Enthusiasmus z.B. in Indien aber auch ärgerlichen Störungen bei den (eigentlich zur Motivation gedachten) internationalen Webcasts hat gestern mit den 100 Hours of Astronomy das globale Kernevent des Internationalen Jahres der Astronomie begonnen. An Werbung fehlte es jedenfalls nicht: Pressemitteilungen großer Organisationen sind mir von IAU, ESO, ESA, NASA, CfA, STFC und der Uni Hannover aufgefallen. Angesichts einer hohen "Dunkelziffer" dürften weltweit gut 10'000 Veranstaltungen geplant sein, die eine Million Menschen besuchen sollten; letzte Updates der Koordination kamen am 1. April und 28. März. Das Geschehen lässt sich u.a. über einen offiziellen Blog oder durch Twitter-Searches verfolgen (optisch hübscher hier präsentiert), während Videoclips von Starparties hier deponiert werden sollen.

Der 24-Stunden-Webcast von rund 80 Profi-Observatorien - und mit einem edlen Logo ausgestattet - begann heute um 11:00 MESZ und sollte eigentlich hier zu sehen sein. Es ging zwar pünktlich los, und Probleme wie das verzerrte Bild und idiotische Werbung anstelle des Chat-Fensters lösten sich auch - aber dann brach der Webcast zusammen, und stundenlang konnten die einzelnen Sternwarten-Schalten nur nachträglich als Aufzeichnungen gesehen werden. Am Nachmittag kehrte dann der Live-Webcast zurück, just als aus Deutschland übertragen wurde. Noch bis morgen früh um 11:00 MESZ soll es weiter gehen - und zumindest das Ziel, die ganze Welt zu verbinden, ist im Prinzip schon erreicht. Auch wenn die 2000 bis 2500 Zuschauer in den ersten Stunden nicht gerade überzeugten. Übrigens gibt es parallel auch separate indische Webcasts aus der historischen Sternwarte Jantar Mantar in New Delhi - natürlich mit eigenem Twitter-Dienst.

Erste Berichte von "100 Hours"-Ereignissen gibt es bereits aus München von EurAstro (auf dem Europäischen Patentamt), aus Indien (Bilder dazu) und aus Philadelphia, wo die große Galileo-Ausstellung (mit Originalteleskop; siehe unten) im Rahmen des 100-Stunden-Kick-Offs eröffnet wurde. Dieses Event war auch gewebcastet worden, inklusive einer Tour Tour durch die Ausstellung, einem Teleskop-Workshop und Interviews auf dem Dach; ein anschließender Versuch, zu mehreren Science Centers zu schalten, war allerdings nach wenigen Minuten kollabiert, wonach sich Veranstalter und Stream-Anbieter gegenseitig die Schuld zuschoben. • Berichte zu konkreten Planungen für die 100 Hours gibt es für München mit mobiler Sternwarte auf dem Odeons-Platz, Bonn, Indien (mehr und mehr), Neuseeland, Australien (mehr), China (vom Lulin-Entdecker höchstselbst) und den USA (mehr, mehr und mehr). • Jede Menge allgemeine Artikel zu den 100HA gibt's außerdem hier, hier, hier und hier, Blog-Stories in Deutsch hier, hier, hier und hier und in Englisch hier, hier, hier, hier (früher), hier (früher), hier, hier, hier, hier und hier. Außerdem eine Sonderseite, Hinweise zum Mond jeden Abend und Remote Observing. Aber vielleicht sind dieses Wochenende ja andere Dinge relevanter als Astronomie? :-)

Die Eröffnung der großen IYA-Ausstellung im Gasometer Oberhausen, die seit gestern besucht werden kann, war das wichtigste Event in Deutschland der letzten Tage. Im Inneren des 100-Meter-Gebäudes schwebt der 25-Meter-Mond, unter dem sich historische Teleskope und astronomisches Gerät neuer und alter Herstellung schart. Und wieder eine Etage tiefer gibt es astronomische Bilder, die in riesigem Format den Betrachter buchstäblich in ihren Bann ziehen. (Auch Bilder von dem Festakt 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, noch viel mehr Bilder, Artikel - mit geradezu poetischen Schlagzeilen - hier, hier, hier, hier und hier und Notizen in Englisch hier und hier). • Aus Deutschland gibt es weiterhin noch zu berichten von einer großen IYA-Ringvorlesung in Bonn, einer Kunstausstellung in St. Augustin und dem noch bis zum 20. April laufenden Lehrer-Wettbewerb zur Astronomie-Didaktik.

Die Eröffnung der großen Galilei/Medici-Ausstellung in Philadelphia war fraglos das Top-IYA-Event im Ausland: Dieser Artikel deutet immerhin an, wie es das Franklin Institute geschafft hat, sich eines der zwei noch existierenden Galilei-Fernrohe zu beschaffen (was dem Chef-Astronomen des Museums gar einen Auftritt in einer Comedy-Show einbrachte). • Aus den USA auch Berichte von einer Astronomy for Kids-Aktion, aus Tulsa (Amateurastronomie ein "historisches Hobby"?) und Louisiana. • Aus Indien viele Bilder, u.a. von einem Messier Marathon, und von einer per Kamel reisenden Sternwarte, die auch hier erwähnt wird. • In Frankreich stellt das DLR bei der UNESCO aus. • Im UK hat es zur Moonwatch Week schon allerlei Veranstaltungen gegeben (und einer hat mehrfach tolle Mondzeichnungen gemacht); weitere Berichte hier, hier, hier und hier. • In Kanada schließlich wurden neue Briefmarken herausgegeben; noch ein Bericht.

Das "Ergebnis" der Earth Hour am 28. März ist das Top-Thema der sonstigen Entwicklungen zum IYA und verwandten Themen der letzten Tage: Nach einer Übersicht des Medienechos war immerhin mehr los als noch 2008 - astronomisch tat sich indes nicht viel. Weitere Impressionen aus aller Welt hier, hier, hier, hier und hier. • Zwei astro-didaktische Projekte zur "Vermessung der Welt" mit Hilfe der auf einfachste Weise gemessenen Sonnenhöhe sind für den April geplant, koordiniert in Indien (mehr) und Deutschland: Sie laufen an diesem Wochenende und am Monatsende. • Es gibt einen weiteren TWAN-Newsletter. • Und einen Schüler/Studenten-Wettbewerb der ESA zum IYA. • Sowie einen weiteren Review der Doku "BLAST!", die eine Art IYA-Projekt geworden ist und doch noch auf DVD erscheinen wird. • Außerdem noch ein allgemeiner Artikel zum IYA und noch einer. • Und - Überraschung - die Quantum Diaries, eigentlich nur im Physik-Jahr 2005 aktiv (und Vorbild des Cosmic Diary des IYA), werden seit Ende März wieder mit neuen Artikeln befüllt, aus dem Leben nicht-astronomischer Physiker!