Sonntag, 31. Januar 2010

Das "Vermächtnis" des IYA wird ein bisschen klarer

Einer Rede des Sekretärs P. Russo vom 9.1., eine langen IAU Press Release vom 8.1., einer Mitteilung des US-Knotens vom 5.1., dem Dokument "The IYA Legacy - Roadmap to IYA2009's Living Heritage" vom 31.12. und einer zahlenreichen Grafik sind die nach Einschätzung des eigenen Managements größten Erfolge des International Year of Astronomy zu entnehmen, bei dem zuletzt 148 Länder mitmachten - und all jene Projekte, die über 2009 hinaus weiter gehen sollen. Unter anderem wird das Galileoscope weiter hergestellt werden (allerdings von einem kommerziellen Anbieter und zu höheren Kosten), der Podcast 365 Days of Astronomy und das Blog Cosmic Diary gehen munter weiter, die zahlreichen Kommunikationsnetzwerke, die im Rahmen des IYA entstanden sind, bleiben erhalten, und es wird auch weiter Aktionen wie die "100 Hours of Astronomy" geben, das nächste Mal schon diesen April, der als Global Astronomy Month begangen werden soll.

Offiziell "beendet" ist das IYA seit dem 10. Januar mit dem Ende einer prunkvollen Abschlussfeier im italienischen Padua: Von dort wurde live gebloggt, auch in einem IYA-Blog aus Sri Lanka, und es berichteten Sky & Telescope und StarStryder (Fortsetzung), sonst offenbar kaum jemand. Allgemeine IYA-"Nachrufe" gab es auch von Physics World und Cosmic Log - und das Science Museum in London möchte IYA-Artefakte aller Art sammeln, wenn sie nicht zu sperrig sind (Aufruf). Bei den Nachfolgeprojekten will sich die IAU weiter einbringen, wobei es im Konkreten aber oft an Manpower und Mitteln fehlt. Ein erstes "Produkt" des IYA ist schon mal die AstroSphere, in der das IYA online weiterleben soll.

Zum IYA in Deutschland gab es eine Mini-Debatte, etwas Konfusion über den 'Status' im Lande und zahlreiche Artikel im "Hobby Garten Blog" (z.B. hier). Die Kepler-Gesellschaft zieht eine positive Bilanz, in Bayern gab es einen Schülerwettbewerb, in Launsbach eine Lehrstunde in der Grundschule, die Gasometer-Ausstellung ist weuter auf Erfolgskurs, der Kieler Mediendom war auch erfolgreich, in Borken hat das IYA einiges bewirkt, und dieses Blog wurde mal wieder zitiert.

Im Ausland wird natürlich ebenfalls über die Welt nach dem IYA debattiert, der Jodcast hat einen seeehr langen Rückblick, auf den Philippinen gibt es eine ellenlange Liste von Errungenschaften, in Österreich gab's noch ein Neujahrskonzert, in Bangladesh gab's einen Astro-Workshop, in Chile soll man doch mal das astroreiche Elqui-Tal besuchen, in Israel haben Uranus und Neptun hebräische Namen bekommen, in der Schweiz dient das IYA der Leseförderung, in Australien wurden Kulturen überbrückt, in Kanada gibt's Starchasers Camps und in Indien heißt es Teach the Teachers. Und das IYA taucht weiter in den Artikeln auf ...

Ansonsten die zentralen Updates vom 29., 22., 15. und 8. Januar, ein Astronomer Without Borders Newsletter vom 27. Januar, ein TWAN Newsletter vom 13. Januar und ein StarPeace Newsletter vom 4. Januar. • Ein IYA-Teddybär. • Das IYA ganz vorne in einem Jahresrückblick der ARD (wo auch die "Augen im All" promotet wurden). • Spekulationen über eine weitere Starparty im Weißen Haus, geäußert auf einer Astro-Tagung. • Eine StarLight Certification. • Kritik am NASA-TV. • Ein populäres Universums-Video, erstellt allerdings mit Planetariums-Standard-Software. • Eine Schüler-Pulsar-Entdeckung. • Hoffnung für das Moskauer Planetarium. • Ein Vergleich von Planetariums-Software. • Und eine Nerd Nite in Deutschland.

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