Lange wussten nur ein paar Weltraumfans davon, aber kaum dass der Schiffstransport mit dem Buran-Prototypen für ein Museum in Speyer auf dem Rhein die deutsche Grenze passiert hatte, ist eine erstaunliche Welle der öffentlichen Begeisterung ausgebrochen, angeheizt durch Medienberichterstattung und wiederum diese beflügelnd. Wir wussten, dass seltene Himmelsereignisse im Lande zu derartigen kollektiven Begeisterungsausbrüchen führen können, exemplarisch vorgeführt natürlich nur die SoFi 1999. Aber jetzt können wir auch sagen, dass komplett inszenierte "Weltraum"-Ereignisse - dieser Buran war schliesslich nie im All - einen ähnlichen Wirbel verursachen können.
Und das ist wichtig, weil das IYA 2009 selbst ausgesprochen arm an Himmels-Highlights ist: Wir sind das Event, und aus der Buran-Show, die noch bis Samstag andauert, kann man vielleicht so einiges lernen. Dank der gemächlichen Fahrt gegen den Strom den Rhein hinauf ist sie der perfekte Wanderzirkus mit immer neuen lokalen Bezügen. Das Objekt der Begierde ist jeweils zum Greifen nahe bzw. ein perfektes Foto- und Video-Motiv, was wiederum zu mehreren Fotowettbewerben wie diesem oder auch diesem Anlass gab (letzterer ausgerichtet von einem Verlag, der sich selbst zum Sprecher der Aktion aufgeschwungen hat). Und jeder kann mitmachen, der sich nur an die Gestade des Rheins bequemt hat (während auch das Suchen nach passenden Webcams zu einem Volkssport wurde). Events dieser Art wären ideale Werbeträger für das IYA ...
Noch mehr IYA-News: Die NASA hat gerade ihre eigene IYA-Webseite eingerichtet (im Rahmen eines neuen Wissenschafts-Portals) - es scheint geplant zu sein, jeden Monat 2009 unter ein bestimmtes Motto zu stellen, zu dem eine NASA-Mission etwas Substanzielles beigetragen hat. • Die Nürnberger IYA-Webseite hat sich vom Layout der (gegenwärtigen, provisorischen) nationalen Webseite angepasst. • Und das interne Dokument zum globalen IYA-Projekt "The Portal to the Universe" - an dem auch dieser Blogger mitarbeitet, in erster Linie als Advocatus Diaboli :-) - wird immer dicker. Aber was zu sehen für die Welt gibt's erst Ende des Jahres: Die Neuorganisation des Internets braucht eben ihre Zeit ...
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